Anmeldung - Abmeldung

 

 

Auszug aus dem Meldearchiv der Stadt Feldkirch:

 

Verdross Maria Beruf: Haushalt

 

Anmeldung: Mals 25.9.1906 (dürfte das Geburtsdatum sein)

Wohnsitze in Feldkirch:

10.01.1938 Liechtensteinerstraße 8, 1. Stock, Vermieter Hepperger Johann

Abmeldung: 2.08.1938

 

Anmeldung: 2.08.1938 Graf Hugo Wuhrgang 7, 1. Stock, Vermieter Wellinger Johann

Abmeldung: 24.10.1938

 

Anmeldung: 24.10.1938 Marktgasse 15 (Gasthaus Schäfle), Vermieter Anton Weinzirl (Schäflewirt)

Abmeldung 18.12.1968 verzogen nach Dornbirn

 

Dann hat Mizzi bis zu ihrem Tod als Familienmitglied im Gasthaus Helvetia in Dornbirn gewohnt. Die Wirtin, Frau Lercher, hat sie als ihre zweite Mutter bezeichnet. Von Verwandten in Vorarlberg hat sie nie gesprochen, offenbar hat sie nichts von ihnen gewußt.

 

Frau Lercher kann sich auch nicht erinnern, daß Mizzi von Verwandten in Südtirol gesprochen hat. Sie hatte einen Cousin in Salzburg, den sie gelegentlich besucht hat.

Mizzi hat erzählt, daß sie nicht bei der Mutter aufgewachsen ist, sondern bei einer Tante oder Großmutter (vermutlich weil ihre Mutter früh gestorben ist).

 

Mizzi hat zuerst (ca. 1925-1930) bei einer amerikanischen Familie in Rom im Haushalt gearbeitet. Die amerikanischen Dienstgeber wollten sie (ca. 1930) mit nach Amerika nehmen. Sie hat ihre Amerikareise in Paris abgebrochen und ist acht Jahre in Paris geblieben, hat dort in Haushalten und Fabriken gearbeitet. In Paris hat sie auch mit Feldkircherinnen Freundschaft geschlossen.

 

Als sie wegen der politischen Lage Frankreich 1938 verlassen mußte, war Feldkirch der erste "Zufluchtsort". Sie hat dort eine Arbeit im Gasthaus Schäfle unter dem Wirt Anton Weinzirl angenommen.

Als Thurnher das Schäfle übernommen hat, ist sie als Kindermädchen und Gardarobenfrau geblieben. 1968 ist sie mit der Familie Thurnher nach Dornbirn übersiedelt, als diese das Gasthaus Helvetia übernommen hat.

Die Todesanzeige wurde auch von einer Familie Trunk aus Zwischenwasser unterschrieben. Mizzi hat Herta Trunk beim Hausbau finanziell unterstützt und dafür das Wohnrecht in einem Zimmer bekommen. Sie hat dies allerdings nie genützt.

Mizzi war eine sehr gebildete und weltgewandte Frau, konnte Italienisch, Englisch und Französisch.

Begraben ist Mizzi auf dem Friedhof im Hatlerdorf in Dornbirn.

 

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