Jenny (Eugenie) Weiss, geb. Rubin
ist unsere Vorfahrin. Sie heiratete Anton Weiss. Ihre Tochter Josefine heiratete den Vorarlberger Johann Josef Mittelberger.
Anton Weiss' Eltern hießen Anton Weiss und Franziska Zelzer, diese wohnte in Wien in der Luftschützgasse, St. Ulrich. Trauzeuge bei der Hochzeit war ein gewisser Herr Thornton, wohl ein englischer Industrieller.
Jenny Rubin, Tochter von Naftali und Rebekka hatte am 22. November 1885 in Wien den Lehrer Anton Weiss geheiratet. Kennengelernt hatten sie sich – den Erzählungen nach – bei einer Lehrertagung. Anton Weiss soll die „Jüdin mit rotem Haar“ erblickt, und sofort den Entschluss gefasst haben, diese Frau zu heiraten. Die Heirat fand in der Pfarre St. Ulrich statt, am Tag vor Heirat wurde Jenny Rubin getauft. Das Paar lebte in der Franzensgasse 17, Wien 5.
Die Tochter Josefine Weiss wurde ebenfalls Lehrerin. Eine ihrer Freundinnen war Maria Öhri. Die beiden Frauen lernten sich vermutlich in Braunau kennen, Marias Mann Johann Josef Mittelberger war dort wie Josefine Weiss als Lehrer stationiert. Maria Öhri und Johann Josef Mittelberger hatten 1907 in Wien, auf dem Weg zu Josefs erster Lehrerstelle in Braunau (Böhmen) in der (Karmeliterkirche oder Barmherzigenkirche?) Taborstraße geheiratet. Mit neunzig Jahren nahm sich Helga Mittelberger kein Blatt mehr vor den Mund und unterstellte ihrem Schwiegervater etwas übertriebene Sparsamkeit: "Der hatte doch keine Lust in Vorarlberg die ganzen Verwandtschaften einzuladen."
Auch nach seiner Rückversetzung in seine Heimat Vorarlberg blieben die Frauen in Kontakt. Die enge Freundschaft der beiden Frauen lässt vermuten, dass Maria ihrer Freundin und ihrem Mann den Vorschlag machte, nach ihrem Tod zu heiraten, nachdem sie schwer erkrankt war.
Maria Oehri brachte die Tochter Anna in Götzis bei den Schwiegereltern zur Welt. Josefine hatte die schwangere Maria offenbar besucht; es gibt eine Ansichtskarte, die sie später an die Wirtin des Gasthaus Schäfle (neben Lampert Bäck) schickte, dies lässt darauf schließen, dass sie während ihres Besuchs dort geschlafen hatte.
Josefine Weiss heiratete Johann Josef Mittelberger am 22. November 1915 in Traunkirchen, zog mit ihm in das Haus in der Bregenzer Wildeggstraße und bekam sechs Kinder: Leni (Magdalena), Uri (Ulrich), Meinrad, Maria, Josef und Christof. In den Erzählungen der Verwandtschaft wird Josefine Weiss meist nur „die Bregenzer Großmutter“ genannt. In meiner Vorstellung war sie immer furchterregend und faszinierend gleichermaßen. Unter einen der Lehnstühle in der Stube hatte sie einen Zettel geklebt: „Auf diesem Stuhl saß Iganz Seipel“. Seipel war zu Besuch in Vorarlberg gewesen und vom Urgroßvater zum Essen eingeladen worden.
Auf dem in der Familie berühmten Portrait der Familie Mittelberger außerdem zu finden: Anna (geb. 1908 in Götzis), die Tochter aus erster Ehe mit Maria Öhri und Ira, eine Ziehtochter.